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AutorenbildMarcel

Bonbec


Die Restaurantnamen sind heutzutage so exklusiv wie die Vornamen der Kinder. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit dem kleinen Unterschied, dass ein Restaurant wieder umgetauft werden kann, wenn der Name bzw. das Konzept in die Jahre gekommen sind. Das Bonbec, das wir besucht haben, nimmt es auf Ihrer Homepage vorneweg und erklärt den Besuchern was hinter dem Namen steht. Wörtlich heisst Bonbec «guter Schnabel» und bedeutet für die Betreiber so viel wie dir wichtig ist: was du sagst, was du isst, wie du küsst. Hans & Paul sind hingegen ganz simpel wegen dem essen hingegangen.

Das Bonbec muss mit wenig Platz auskommen. Der Gast nimmt an Bistrotischen Platz, die eng aneinander aufgereiht sind. Da sind die Hochtische vorne an der Fensterfront eine willkommene Abwechslung. Durch die Grösse und Inneneinrichtung wirkt das Lokal im Look & Feel wie ein Bistro. Nicht nur im Gästebereich geht es eng zu und her. Auf kleinstem Raum zu arbeiten, heisst für die Küchencrew. Rücken an Rücken in der Grösse einer Besenkammer à la Carte zu kochen. Beeindruckend oder schon fast beängstigend klein ist die Küche ausgelegt.

Wenden wir uns dem simplen zu, dem essen. Die Speisekarte hat einen orientalischen/asiatischen Einschlag bestehend aus diversen Gerichten mit Fleisch und Vegi-Kreationen. Auf den ersten Blick ein schönes Angebot mit nicht alltäglichen Kreationen.

Zum Entrée gab es für Paul den Ziegenkäse mit Honig, Haselnuss, Heidelbeeren und Salat. Der Hans liebäugelte mit den Avocados die mit dem Blattsalat mit Gartenkräutern, Kirschtomaten, Gurke, und Apfel serviert wurde. Der Ziegenkäse mit Honig darf man mittlerweile als Klassiker betiteln. Der kräftige im Geschmack intensive Käse, ist bei Berner Gastronomen hoch im Kurs. Die Portion ist ordentlich und schön angerichtet in der Kombination mit dunklem Brot ist der Käse ein Genuss. Der Blattsalat mit Avocado war mit seinen Beilagen schön abgestimmt. Ein gelungener Sommersalat.

Bei den Hauptgängen präsentiert die Küche ihre Kreativität. Bestellt wurden:

  • Beef Oriental – gebratene Rindshuftstücke mit würziger Tomatensauce, Gemüse, Bio-Joghurt und gerösteten Pinienkernen, serviert mit Bio-Bulgur

  • Marrakesh Linsen – würzige rote Linsen mit Gemüse, pflanzlicher Tahinicrème, Pistazienknusper und Cranberries, serviert mit Bio-Bulgur

Bei beiden Menu’s kamen feine orientalische Gewürzen zur Anwendung, welche bei beiden Tellern den Stempel aufgedrückt haben. Eine echt schöne Abwechslung für den Gaumen. Beides schön durchdachte Kreationen. Bei den Marrakesh Linsen hätte die Portion etwas mehr sein dürfen. Das ist auch schon der einzige Makel.

Weil wir so schön im Genussflow waren, fand dieses Mal ein Dessert den Weg auf den Tisch. Degustiert wurde das Heidelbeer Millefeuille mit Honigsahne und Sesamkrokant. Nach dem kräftigen Hauptgang, hatt das Millefeuille seine Mühe seine Stärken auszuspielen. Die «Degustierer» hatten noch zu viele orientalische Gewürze im Mund.

Ein Lob an den Service. Gerade mal eine Person bewältigte alle Tische im Innern wie auch draussen in der Laube. Und nie kam das Gefühl auf, dass wir warten mussten. Immer gerade zur rechten Zeit am Tisch. Da ist ein Profi am Werk. Auch finden wir bewundernswert, was die Mikroküche auf die

Tische zaubert.

Das Bonbec passt perfekt in die etwas ruhigere Rathausgasse. Ein guter Ort zum Einkehren und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Nebst der Speisekarte bietet die Getränkekarte die eine oder andere Überraschung für den Gast.

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