Eine brennende Pizza, einen zuvorkommenden Service, ein cooler Padrone, einen Chianti Classico und Politprominenz am Nachbarstisch … dieser Abend bot so manches.
Das «Da Keli» besteht aus zwei Räumen. Aus einem Barbereich und einem Restaurantteil. Durch die Bar gelangt man ins Restaurant. Die Bar ist mit blauem Licht ausgeleuchtet und wirkt daher etwas kühl. Für eine Bar durchaus passend. Das Restaurant hingegen ist das pure Gegenteil: Warme Brauntöne verleihen dem Raum das Ambiente.
Hans & Paul waren unterwegs mit zwei Fussballfans. Das Verhältnis am Tisch war 3 YB Anhänger und 1 FC Basel Supporter. An diesem Abend hatten die YBler die Oberhand :-).
Pizzas sind im «Da Keli» hoch im Kurs. Dem Gast stehen sagenhafte 65 Pizzen zur Auswahl. Wir waren uns einig: Die Hälfte hätte es wahrscheinlich auch getan. Das Fazit war, dass letztlich jeder sich für eine altbekannte Variante entschied. Nach dem Motto «da weiss ig was ufe Tisch chunt».
Hans mausert sich Zusehens zum Salatpezi. Er orderte zur Vorspeise den gemischten Salat und als Hauptgang soll es eine Pizza Quattro Stagioni sein – einfach ohne Artischocken – also quasi eine Tree Stagioni (es hatte ja zu wenig Auswahl ... hua ha ha ha). Paul der hatte an diesem Abend schon wieder «Kohldampf». Deshalb stach ihm die Bruschetta al pomodoro ins Auge. Bei der Pizza fiel die Wahl auf die Frutti di Mare.
Beim durchstöbern fanden wir unter der Nummer 65, die Pizza Matte mit Tomaten, Mozzarella, Limetten, Basilikum und 2cl GIN. Da mussten wir nachfragen, was es mit dem Gin auf sich hat. Uns wurde erklärt, dass diese Pizza am Tisch mit Gin flambiert wird. Eine brennende Pizza? Noch nie gesehen! Schmeckt das?! War spontan unsere Frage. Minuten später…. wir waren gerade fertig mit der Vorspeise, kam der Padrone mit einer «Gin-Pizza» ums Eck. «Signiori – das ist die Gin-Pizza» und stellte das Teller auf den Tisch. Wir staunten nicht schlecht. Und es geht weiter…. in einer separaten Saucenschale wurde der Gin angezündet und anschliessend über die Pizza gegossen. Um dem Spektakel noch mehr Nachdruck zu verleihen, wurde ein paar Spritzer Gin zusätzlich auf den Fladen gegossen. Beim degustieren spürte man den Gin deutlich und die Limettenscheibchen gab dem Ganzen eine Frische in den Mund. Gin-Pizza im Da Keli muss man mal probiert haben. Die ist definitiv anders und schmeckt!
Der schöne Abend rundeten wir mit einem Espresso ab. Mehr hatte nach der Schlemmerei schlichtweg nicht Platz. Das «Da Keli» an der Kochergasse 1 (neben dem Hotel Bellevue Palace) ist eine Pizzeria die uns gefallen hat. Es hat genügend Platz zwischen den Tischen, schönes Ambiente und der Service ist sehr zuvorkommend. Der "Gruss aus der Küche", eine frittierte Risottokugel, schmeckte sehr. Alle Pizzen waren reich belegt und der Teig schön dünn. Einzig der gemischte Salat hat Verbesserungspotenzial. Im Grunde genommen war es ein grüner Salat der mit einer Cherrytomate, Peperonistreifen und Rüebli gepimpt war.
Wenn ihr einmal Lust habt, eine etwas anders belegte Pizza zu probieren, seid ihr bei Da Keli an der richtigen Adresse.
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