Eigengeschmack der Zutaten, kleine Karte, grosse Auswahl für Vegetarier, gemütliches Ambiente, frische Zutaten – das ist der Essort im Berner Kirchenfeldquartier. Das Restaurant befindet sich an der Jubiläumsstrasse 97, wo früher die Amerikanische Botschaft in Bern ihren Sitz hatte.
Das Lokal strahlt beim Betreten eine angenehme Wärme aus. Als Gast fühlt man sich wie zu Hause in der Wohnstube. Die freundliche und herzliche Begrüssung rundete den ersten Eindruck perfekt ab. Im Essort kann der Gast in die Küche schauen. Was immer sehr interessant ist. Mit dem Nachteil, das die Kleider nach dem Besuch etwas nach «Kochen und Essen» riechen.
Das Menu besteht aus 6 Gängen; eine Variante mit Fleisch/Fisch sowie ein komplettes Vegi-Menu. Der Gast kann sich die Gänge selber zusammenstellen – freie Auswahl kann man dazu sagen. Grundsätzlich stehen 3 bis 6 Gänge zur Auswahl. Sehr sympathisch ist: Im Menu-Preis ist das Mineralwasser (mit und ohne Kohlensäure) inbegriffen. Auf Wunsch gibt es eine auf das Menu ausgerichtete Weinbegleitung.
Die Gerichte wechseln saisonbedingt und sind mit frischen Zutaten zubereitet. Gesund, frisch und saisonal – pur und ohne Schnickschnack, das haben sich Karin und Urs Lüthi mit ihrem Team auf die Fahne geschrieben. Und das wird einem auch serviert.
Was gab es an diesem Abend auf die Teller von Hans & Paul?
Hans:
Maispoularde, Rotkabis, Apfel, Sellerie
Hausgemachte Gewürzfalafel, Safran, Gemüsemousse, Gurke, Bauchweizen, Avocado
Symbiose aus Grand Cru Schokolade
Paul:
Dorade, Hülsenfrüchte, Kerbel, Espuma, Belper Knolle
Duett Haxe und Filet vom Kalb, Kartoffel, Grünerbse, Artischocke, Portjus
Käseselektion
Wie war das Essen?
Zum Start wurde ein Amuse Bouche serviert. Dieses hatte es in Sich. Es bestand aus Kokoslimetten-Eis und einer Tomatenlinsen Suppe. Vom sehr freundlichen und zuvorkommenden Personal wurde uns der Tipp gegeben, das Eis und die Suppe abwechslungsweise zu kosten damit die Zutaten ihren vollen Geschmack entfalten können. Dieser Tipp war ein Volltreffer. Der Start in den Abend war hervorragend. Dazu wurde Brot vom Ängelibeck gereicht. Diese war frisch und einfach ein Genuss.
Die weiteren Gänge konnten Hans & Paul ebenfalls völlig überzeugen. Die Intensität und Eigenheiten der Zutaten in den Gerichten waren sehr gut im Gaumen zu spüren und liessen die Geschmacksnerven vor Freude tanzen. Jedes Gericht wurde mit viel, aber nicht zu viel, Pfiff abgeschmeckt. Nachwürzen war bei keinem der Speisen nicht mal ansatzweise ein Thema. Das hat uns sehr gut gefallen. Da in der heutigen Zeit die Meister an den Kochtöpfen mit Salz, Pfeffer und Co. etwas sparsam umgehen, war es eine Freude, einmal das Gegenteil erleben zu dürfen. Gemäss dem Servicepersonal werden viele Gewürze aus der «Essort-Gewürzecke» eingesetzt. Diese kann man übrigens vor Ort kaufen.
Der Nachtisch rundete den Abend optimal ab. Hier zauberte die Küchen-Crew eine Schoggi-Geschmacksbombe auf den Teller und auch die Käseselektion war sehr vielfältig und machte grosse Freude.
Was ist uns aufgefallen?
Das Personal ist sehr aufmerksam, aufgeweckt und immer mit einem Lächeln unterwegs. Ausserdem wurden einzelne Gerichte sogar von den Köchen persönlich an den Tisch gebracht. Eine coole Idee, so kriegen die Gäste die Gesichter hinter den Kulissen zu sehen.
Die Preise für Vegi- oder Fisch/Fleisch-Gänge variieren und werden bei der Endabrechnung auch berücksichtigt mit einem Bonus oder Malus, je nachdem welche Gänge bestellt wurden.
Wer einen guten Appetit hat, der kann gut 4 Gänge oder mehr bestellen.
Fazit:
Im Essort ist Fine-Dining auf sehr hohem Niveau angesagt inkl. Wohlfühlen und tollem Service. Hans & Paul empfehlen das Lokal für ein Date, aber auch ein Firmen- oder Familienessen. Ein Besuch lohnt sich.
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