Bevor es am Wochenende auf die Skipiste ging, brauchten die beiden Burschen ein kräftiges Menu. Gesagt getan und gleich im Fischerstübli einen Tisch reserviert. Das Lokal kennt wohl jeder, der mal in der Matte unterwegs war. Das Restaurant brilliert nicht mit Grösse, sondern mit viel Charme. Den Gästen stehen zwei Räume zur Verfügung, dazwischen liegt die Küche. Der vordere Raum hat das Look & Feel eines Bistros. Der hintere Bereich eignet sich sehr gut für geschlossene Gesellschaften.
Betritt man das Lokal fühlt man sich auf Anhieb wohl und irgendwie spürt man, dass das Restaurant auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Lea, die Wirtin, hat uns einen Tisch mit Blick auf die Gerberngasse reserviert. Bereits zum Apéro wartete Lea mit einer Weinspezialität auf. Sie empfahl uns den «Non Filtré», eine Weisswein-Spezialität aus Neuenburg. Wie der Name es verrät, ist der Wein ungefiltert und kaum gelagert. Der kommt quasi direkt von der Rebe ins Glas. Und das Tröpfchen ist echt lecker.
Auch im Fischerstübli wird auf eine kleine, aber feine Menukarte gesetzt, die stets der Saisonalität angepasst wird. Ausser das Rindstartar, der Klassiker, welches in 6 verschiedenen Variationen gibt. Hans & Paul schielten auf die Tartars, haben uns dann für was Warmes entschieden. So haben wir einen guten Grund, das Fischerstübli in der warmen Jahreszeit zu besuchen.
Paul nahm sich zum Entrées eine kräftige Fischsuppe und Hans ganz klassisch mit dem Fischerstübli Salat mit Kernen und Croutons. Die Suppe hatte einen intensiven Fischgeschmack, das merkte sogar mein Sitznachbar, der die Suppe so kommentierte «poooh riecht die nach Fisch». Die Suppe schmeckte sehr, was Paul etwas vermisste, waren ein paar Fischhäppchen. Das dazu gereichte geröstete Brot war sündig gut. Der Salat war frisch und knackig. Da gibt es rein gar nichts zu mäkeln.
Hans, unser Burgerspzei, nahm sich den Pulled-Pork-Burger zur Brust und Paul nahm das Boeuf Bourguignon mit Süsskartoffelpüree und Saisongemüse unter die Lupe. Beide Gerichte waren sehr schön auf dem Teller angerichtet. Bei den Pulled-Burger besteht oftmals die Gefahr, dass die sehr schnell auskühlen. Das war auch hier der Fall. Das Fleisch war nicht mehr heiss, sondern eher lauwarm. Geschmacklich war der Burger wunderbar und das Brötchen hatte die schön krosse Komponente. Die dazu gereichten Pommes waren razfaz weg. Das Bouf Bourguignon war ein Gedicht. Die Süsskartoffel ist in der Gastronomie momentan super hipp. In Püreeform fand sogar Paul etwas gefallen daran.
We like:
Das Fischerstübli hat sehr viel Charme. Lea Steinmann und Sébastien Arnoux als Gastgeber passen geradezu perfekt in dieses Lokal. Die Menukarte ist trotz ihrer Grösse sehr vielseitig und was auf dem Teller aus der Küche kommt ist 1a.
We wish:
Da muss man schon tief graben, um was zu finden. Wir kommen nochmals auf den Burger zurück. Fast jedes Restaurant hat mittlerweile einen Burger auf der Karte. Klar, der ist sicherlich bei den Gästen sehr beliebt und wird sicherlich auch gut verkauft. Aber irgendwie passt er halt nicht so wirklich in das Fischerstübli.
Fazit:
Das Fischerstübli überzeugt von A-Z. Und wir freuen uns auf den nächsten Besuch. Dann geht es an die Tartars.
Rechnung:
Salat: CHF 8.00
Suppe: CHF 10.00
Burger: CHF 29.00
Bouf: CHF 35.00
Dank:
Vielen Dank für das offerierte Apéro.
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