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AutorenbildMarcel

Steinhalle


Uiii… in fünf Wochen ist bereits Weihnachten und der Kalender ist jetzt schon bis oben voll mit Einladungen. Deshalb haben Hans & Paul ihr Weihnachtsessen in den November vorgezogen, um den Abend in vollen Zügen geniessen zu können. Wir haben uns für die Steinhalle entschieden, wo Markus Arnold seit kurzem das Zepter schwingt.

Die Steinhalle ist ein wunderschöner Ort um einen gediegenen Abend zu verbringen. Direkt im Naturhistorischen Museum am Helvetiaplatz in Bern integriert, besticht das Lokal durch die Raumhöhe, den kathedralähnlichen Fenstern und die neu eingebaute Show-Kühe mitten im Raum.

Gemäss Markus Arnold wechselt das Menu, mit dem auch das auffällige Bild an der Wand, von Zeit zu Zeit. Nicht aber zu fixen Daten. Die Verfügbarkeit der verwendeten Produkte sowie die Saisonalität entscheiden über einen Wechsel. Das Menu ist im Voraus nicht bekannt. Rudi Carrell würde sagen: «Lass Dich überraschen»!

Folgende Speisen wurden serviert - Name des Menu "Wald":

  • „Fingerfood“ Geräuchertes Eglifilet auf Nussbuttertoast Steinhalle Nüsslisalat mit Speck/ Frenchdressing

  • „Selbermachen“ Fresh Rolls 2.0 Seeländer Kohlrabi / geschmorte Schweinsbäggli aus Herzogenbuchsee Kohlsalat / Kräuterbündel / Apfelstreifen / eingelegte Shiitake PilzeDieser Gang erinnerte uns an die Pop-up Zeiten des Meisters. Brother Frank lässt grüssen, da die Kohlräbliblätter mit den Beilagen gefüllt werden mussten.

  • Ceviche vom Egli LOË (diesen Egli-Produzent können Hans & Paul nur empfehlen) mariniert im Walliser Verjus Koriander, Piment, Rettich, Limette, Kerbelwurzelsud mit Buchenlaub Hier musste man sich beim Besteck aus Holzkistchen bedienen, das auf dem Tisch bereit stand.

  • Temperierte Lachsforelle von der Brüggli Zucht in Schwyz Winterspinat/ Beurre Blanc/ Estragon/ Olivenöl/ Tannenöl

  • Hauptgang: Rehhuft aus Bayern Topinambur/ Rosenkohl/ Kartoffelschaum/ Blaubeerwildjus

  • Käse-Gang – die Portion war ziemlich gross, rezent und gut

  • Frische Trauben Soft-Ice Sandwich mit Sauerklee

  • Dessert: Beeren mit einem Touch Mr. Mori Brombeermousse mit Randen-Waldbeer-Saft Tannzapfen-Granité mit Frischkäse und Brombeeren Milchschokoladen/ Aprikosenschaum Haselnuss

Jeder Teller wurde sehr schön und mit viel Liebe angerichtet und war schon für das Auge eine wahre Freude. Mit dem Blick über die Schulter konnten wir den Köchen in ihrer Showküche bei ihrer Arbeit zusehen. Das wirkt authentisch und hat die gewisse Erlebniskomponente, die sich die Betreiber sicherlich erhofft haben.

Auch der Gaumen musste an diesem Abend nicht leiden. Wie die Teller aussahen, so schmeckten sie auch. Die einzelnen Zutaten waren im Gaumen eindeutig erkennbar und zündeten ein Feuerwerk in den Geschmacksnerven.

Das neue Konzept könnte für den einen oder anderen Gast gewöhnungsbedürftig sein. Bei der Onlinereservation bezahlt der Gast mit der Kreditkarte im Voraus. Dazu gehört auch, dass Wünsche (Beispiel Vegi, ohne Fisch, usw.) ebenfalls im Voraus anzumelden sind. Dies geht mit der Onlinereservation einher. Diese Art der Reservation ist ein Novum in der Schweiz. Im Anschluss erhält man frühzeitig vor dem Reservationsdatum ein Informations-E-Mail mit allen Details zugeschickt. Der Gast kann natürlich auch wie bei jedem anderen Restaurant über die üblichen Kanäle (Telefon oder E-Mail) reservieren und nach dem Essen bezahlen.

Ein weiterer Punkt ist, dass am Abend die Tische in zwei Schichten gebucht werden. Aber es werden nicht alle Tische zwei Mal vergeben, wurde uns versichert. Ausserdem besteht die Möglichkeit auf der Galerie den Abend ausklingen zu lassen, falls es mal „eng“ wird. Nach Hause geschickt wird somit niemand.

Hans & Paul empfehlen die Getränkebegleitung mit Wein. So kriegt man die Gelegenheit den einen oder anderen neuen Tropfen kennen zu lernen. Beispielsweise der Orangenwein, der an diesem Abend serviert wurde.

Hans & Paul sind gespannt, wie sich das neue Konzept in Bern durchsetzen wird. Am Essen und an der Lokalität wird es sicher nicht liegen.

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