Die heutige Etappe steht unter dem Motto: «Das etwas andere stille Örtchen» Die dritte Etappe der Tour de Berne starten wir beim Casa der Mutzen.
Es ist Mittagszeit, die Touris beugen sich beim Bärenpark über das Geländer und suchen das Gehege nach Finn, Björk und Ursina ab. Die Bären haben sich unterdessen unter einem Baum gemütlich eingerichtet und machen Siesta. Kein Wunder bei diesen Temperaturen. Das Thermometer hat bereits
die 30 Grad überschritten. Für die Pelzträger nicht gerade die ideale Aussentemperatur.
Das Sightseeing geht weiter mit Blick Richtung untere Altstadt, vorbei am kleinsten Hotel (Hotel Zollhaus) der Stadt, das seit Juni 2018 im Zollhüüsli
bei der Nydeggbrücke eröffnet wurde. Der Blick auf der Nydeggbrücke auf Bern und die Aare ist einmal mehr gewaltig. Kein Wunder knipsen sich die Touristen bei diesem Anblick die Finger wund. Wir kommen unterdessen unserem Ziel schon ein grosses Stück näher.
Die Sehenswürdigkeit befindet sich versteckt an der Gerechtigkeitsgasse 27, ganz zu hinderst in den Räumlichkeiten des Kaffee Montag. Im «Montag»
ist ein Besuch des stillen Örtchen Pflicht. Hier gibt es einen Blick ins Mittelalter, also zu der Zeit als Bern von den Zähringern regiert wurde. Unter der Altstadt verläuft seit Jahrhunderten das von den Zähringern entwickelte System zu Wasserversorgung. Die kreativen Betreiber des Kaffees haben kurzerhand auf der Toilette eine Glasplatte eingebaut, die den Blick in das Jahrhundertalte System Einblick gewährt. Mittlerweile ist die Glasplatte
etwas abgewetzt, was zur Folge hat, dass es auf dem Bild nicht mehr rüberkommt, wie in echt. Deshalb gleich im Lokal einkehren, tüchtig Kaffee trinken und warten bis die Blase sich meldet ;-)).
Das gute an der dritten Etappe ist, dass die Attraktion im Restaurant ist, so müssen wir nicht weit und setzen uns im Aussenbereich (in der Laube) hin zum Mittagessen. Zur Auswahl stehen ein bunt gemischter Salatteller oder Teigwaren an einer Pilzrahmsauce. Nö, heute gibt es keinen Salat zu Mittag, heute werden die Teigwaren an einer Pilzsauce (vegan) geordert. Kurz darauf werden uns zwei Portionen heiss serviert mit dem Hinweis, dass jederzeit ohne Aufpreis nachbestellt werden kann. Bereits nach den ersten Gabeln wussten Hans & Paul, dass sie von diesen lecker-schmecker Teigwaren nachbestellen werden. Obwohl die erste Portion längstens gereicht hätte um den Hunger zu bändigen. Aber was soll man machen, wenn’s doch so «guet isch». Beim Servieren der zweiten Portion mussten wir die Frage stellen: Weshalb wurde das Lokal auf Kaffee Montag getauft? Leider konnte uns der Service nicht Auskunft geben. Also zückte Paul das Mobile Phone und fragte Tante Google. Aber auch auf der Homepage gibt es auch keinen Hinweis dazu. Einen guten Grund ein zweites Mal hinzugehen, um der Namensgebung auf den Grund zu gehen. Ansonsten ist die Speisekarte auf einfache
Menus ausgerichtet, dafür wird beim Frühstück viel Wert auf Lokale Produkte gesetzt. Ein weiteres Restaurant, welche das lokale Schaffen unterstützt.
Ob das Kaffee Montag noch ein Geheimtipp ist, können wir nicht sagen. Es ist ja so eine Sache mit den sogenannten «Geheimtipps». Jedenfalls lohnt es sich dort einzukehren. Die schmalen Räumlichkeiten sind sehr schön eingerichtet und macht die Altstadt von Bern so richtig erlebbar. Nebst den zwei Sitzmöglichkeiten in der Laube kann im Seitengässchen (Verbindung zwischen Gerechtigkeitsgasse und Junkerngasse), das sich «unteres Gerechtigkeitsgässchen» nennt, draussen sitzen. Dort fühlt man sich wie im Sünden in einer historischen Stadt. Ferienfeeling somit garantiert.
Bei heissen Tagen der richtige Ort um einen kräftigen Espresso zu trinken.
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