Das Wein & Sein wurde in der Vergangenheit Hans & Paul von verschiedenen Seiten empfohlen und deshalb war es an der Zeit, das Lokal aufzusuchen.
Das Wein & Sein befindet sich in einem Gewölbekeller an der Münstergasse 50 in Bern. Eine steile Treppe führt in das Lokal. Unten angelangt, steht man schon mitten im Restaurant. Die Fläche ist relativ klein und es stehen rund 10 Tische in den beiden Räumen. Jeweils bedeckt mit einem weissen Tischtuch.
Im Wein & Sein wird ein Menu serviert. Das entweder als 5-, 4- oder 3-Gänger bestellt werden kann. Falls man Allergien oder spezielle Wünsche hat, sind die Betreiber froh, wenn man das vor dem Besuch meldet, damit darauf Rücksicht genommen werden kann.
Das Menu an diesem Abend bestand aus folgenden Gängen:
Jakobsmuscheln, Pulpo und Algen
Wachteln und Randen
Rind, Kartoffeln, Karotten
Käse
Nougat, Johannisbeeren und Mascarpone
Wie es heute langsam Inn ist, stehen auch hier nur die Zutaten auf der Karte, wie und was es dann genau ist, erfährt der Gast, sobald der Teller auf dem Tisch steht.
Hans gab sich mit einem 3-Gänger zufrieden und bestellte Wachteln und Randen als Vorspeise, den Hauptgang mit Rind, Kartoffeln und Karotten sowie der süsse Nachtisch. Das Wein & Sein servierte zwei Grüsse aus der Küche sowie ein Pre-Dessert. Diese Aufmerksamkeiten sind bei Gästen immer herzlich willkommen. Der erste Gruss war eine Suppe mit Blumenkohl und Safran. Sehr intensiv im Geschmack, leider etwas zu wenig warm – aber da scheiden sich natürlich die Geister. Die zweite Runde unter anderem mit Kichererbsen und Chilli mundete extrem gut.
Die Vorspeise war gut. Die Wachteln haben einen etwas speziellen Eigengeschmack. Diesen liebt man oder halt etwas weniger. Auf jeden Fall ist man um eine Erfahrung reicher und Wachteln werden wohl nicht bei jedem auf der Top 10 der Lieblingsgerichte landen. Der Randen in verschiedenen Formen und Arten erfreute die Geschmacksnerven und waren ein Genuss. Die verschiedenen Kreationen aus Karotten erfreuten das Genussherz und gaben dem Gericht das gewisse etwas. Der Kartoffelstampf war von der Konsistenz und Geschmack her nicht die Wellenlänge von Hans. Beim Hauptgang enttäuschte das Rindsstück. Es war zu zäh und hatte zum Teil viele Sehnen. Ein zweites Fleischgericht in diesem Gang, nämlich die „Fleischtäschtli“ mit Käse und Pilzen waren der Hit. Hier vereinten sich die einzelnen Zutaten zu einem guten und schönen Ganzen. Das hat Freude gemacht. Der Nachtisch war das Highlight des Abends und lies keine Wünsche offen und verzückte den Gaumen zum Abschluss des Essens.
Was aufgefallen ist:
Das kleine Präsent am Ende des Abends ist eine super Idee und kam sehr gut an. Ausserdemist das Wein & Sein eines der wenigen Restaurants, die nach dem Besuch eine E-Mail verschicken und für den Besuch danken. Das ist klasse. Die Beilagen zum Kaffee waren etwas trocken. Die Bestellung des Kaffees ging beim ersten Bestellen unter. Dieser Fehler wurde aber korrigiert und entschuldigt – gute Reaktion des Service. Das Lokal bietet W-Lan an. Somit hat man auch im Keller Zugang zur weiten Welt des Internets.
Für Hans steckt im Wein & Sein noch etwa mehr, als das was an diesem Abend geboten wurde. Ein Facelifting bei den Stühlen und Tischen und etwas mehr „Deko“ würden seiner Meinung nach noch etwas mehr „Wohlfühl-Feeling“ bringen und nicht so kühl wirken.
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